„The Syrian People Know Their Way“ Quelle: flickr.com/photos/3aref
„The Syrian People Know Their Way“ Quelle: flickr.com/photos/3aref
Kurzfilme aus einem Land im Krieg. Mit Rafat Alzakout (Künstler_innen Kollektiv Masasit Mati), Jalal Maghout (Filmemacher), Khaled Abdulwahed (Videokünstler)
Kunst und Krieg – geht das zusammen? Wie unterschiedlich im Rahmen von Kurzfilmen Krieg verarbeitet oder politisch Stellung bezogen werden kann, zeigen die syrischen Regisseure, die an diesem Abend in der W3 zu Gast sind. Das Künstler_innen-Kollektiv Masasit Mati vollbringt dies beispielsweise mit ihrem satirischen Puppenspiel in der ausgezeichneten Web-Serie „Top Goon – Tagebücher eines Kleinen Diktators“, in der die Unterdrückungsstrategien des Assad-Regimes, aber auch die innere Zerrissenheit, mit der sich Syrer_innen heute konfrontiert sehen, erkundet werden.
Bei Jalal Maghouts „Canvas on Mixed Media“ erscheint eine Krähe als Hoffnungsträgerin. Sie soll mit ihrer Vorliebe für glitzernde Objekte auch die kleinen metallenen Munitionen stehlen und an einen fernen Ort bringen, damit das Leben weitergehen kann. Khaled Abdulwahed dagegen belebt Graffiti-Motive als Zeugen der syrischen Revolution und schafft damit in nur drei Minuten, die Tragik des Krieges darzustellen, ohne den Blick für das Menschliche zu verlieren. Die drei Regisseure werden an diesem Abend verschiedene Kurzfilme präsentieren. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit zum Austausch über ihre Perspektiven auf die Entwicklungen in Syrien und über Chancen und Grenzen von Kunst im Krieg.